Problemstellung
Die Diagnose Mild Cognitive Impairment (MCI) ist gekennzeichnet durch subjektive und objektivierbare Leistungseinschränkungen in den Bereichen Gedächtnis, Aufmerksamkeit und Denkvermögen. Zwar sind grundlegende Alltagkompetenzen bei Personen mit leichten kognitiven Einschränkungen nicht beeinträchtigt, es kann jedoch zu Schwierigkeiten bei komplexeren Aufgaben innerhalb der Alltagsbewältigung kommen. Zudem stellt MCI häufig eine Vorstufe der Alzheimer-Demenz dar, so dass ca. 10 – 20% aller Senioren mit leichten kognitiven Einschränkungen innerhalb nur eines Jahres an Alzheimer-Demenz erkranken. Auch wenn es zu keiner Demenzentwicklung im Verlauf des Lebens kommt, wirken sich leichte kognitive Einschränkungen negativ auf die psychische Gesundheit, die Lebenszufriedenheit und die Selbständigkeit im Alter aus.
Aufgrund des erhöhten Risikos für Demenz bedürfen Betroffene mit MCI darüber hinaus im weiteren Verlauf ihres Lebens erhöhter Aufmerksamkeit. Gerade die Anfangszeiten sind dabei für betroffene Personen unangenehm, denn sie können noch selbständig oder mit geringer Hilfe am Alltag teilnehmen, vergessen jedoch häufig Dinge oder benötigen in Alltagssituationen unregelmäßig Hilfestellungen. Dabei fällt es Betroffenen oftmals schwer, mit ihrer Beeinträchtigung im sozialen Umfeld offen umzugehen oder gar ihre Selbständigkeit einzuschränken. So können auch kleine Probleme wie ein vergessener Weg, ein vergessener Name oder ein vergessener Termin für Personen zu einer sehr unangenehmen Situation führen.